Denken. Vernetzen. Handeln. Unter diesem Motto begann am 19. September der “strategische Herbst”. Bestehend aus drei Teilen, konnten im ersten, dem Salon Shabka, durch Impulsreferate von Bgdr Wolfgang Peischel und Dr. Thoma Pankratz von der Landesverteidigungsakademie, Grundzüge des strategischen Denkens vermittelt werden. In dem Salon ging Bgdr Peischel der Frage nach, was denn Strategie überhaupt bedeuten könnte und warum wir aus der militärischen Führungslehre lernen und dies auch auf unterschiedliche Lebensbereiche anwenden können. Dabei wurde Strategie als eine grundsätzliche Zielsetzung beschrieben. Die angestrebten Ziele eines strategischen Endzustandes müssen dabei jedoch keineswegs nur als erreichbare definiert werden. Denn – da war man sich in der Diskussion einig – lediglich erreichbare Ziele zu definieren, würde ein Stück weit die Kreativität verhindern. Ein Mangel an strategischem Denken attestierte Bgdr Peischel jedoch der Europäischen Union. Es gebe keine langfristigen Konzepte, keine konsequente Verfolgung im Vorfeld definierter Ziele. Diese Strategielosigkeit würde Europa beispielsweise gegenüber China, die durchaus langfristig strategische Ziele verfolgen, zum Nachteil geraten. Ob es Europa wirklich an strategischen Konzepten fehlt und welche Gründe für eine mögliche Strategielosigkeit verantwortlich sein könnten, war Gegenstand einer anschließenden hitzigen Debatte.
Schließlich wurde Shabka von Dr. Pankratz zum Strategic Gaming 2019 der Landesverteidigungsakademie eingeladen. Dabei handelt es sich um eine angeleitete mehrphasige Planübung zum Kompetenzerwerb bzw. zur Kompetenzsteigerung des strategischen Denkens und Handelns.
Der zweiten Teil des “strategischen Herbstes”, die Einweisung in das “Strategic Gaming 2019” fand am 10. Oktober an der Landesverteidigungsakademie statt. VertreterInnen aus unterschiedlichen Ministerien, StudentInnen an der Universität Wien und and der Universität für Bodenkultur waren unter den TeilnehmerInnen. Bei einem Icebreaker gegen Ende stand der Gedankenaustausch und das Vernetzen im Vordergrund.
Vom 12. bis zum 14. November findet schließlich das eigentliche Planspiel statt. Dieses Jahr lautet das Thema: “Zur nuklearen Lage der Welt”. Die Gruppen, die verschiedene wichtige Akteure repräsentieren, werden in den drei Tagen spielerisch das strategische Handeln ihrer Akteure erproben. Wir freuen uns dabei zu sein!