Fotoreportage: Vom Krieg in den Kuhstall

Über sechs Millionen Einwohner zählt der Libanon, ein Land von der Größe Kärntens. 1,5 Millionen der hier lebenden sind Flüchtlinge aus Syrien. Anders als etwa in Jordanien gibt es im Libanon keine offiziellen Flüchtlingscamps. Die Syrer, die es sich leisten können, mieten Wohnungen, andere leben in Zelten oder einfachen Hütten. Die Mieten sind wegen der großen Nachfrage gestiegen, die vielen zusätzlichen Arbeitskräfte drücken die Löhne am Niedriglohnsektor weiter nach unten. Die Fotostrecke gibt Einblick in das Leben syrischer Flüchtlinge in einer kleinen Zeltsiedlung im Norden des Libanon, unweit der syrischen Grenze.

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Abu Mohammad lebt seit fünf Jahren im Camp. Seine Familie und die seines Bruders teilen sich einen ehemaligen Kuhstall für 100$ Miete im Monat.
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Bis auf Fernsehen und Fußball spielen gibt es für die Kinder im Camp wenig zu tun.
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„Nachdem die Verhandlungen Genf 1 und 2 gescheitert sind, gab ich die Hoffnung auf, dass der Krieg in Syrien bald beendet sein wird“, sagt Abu Mohammed.
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Ob die zukünftige syrische Regierung sunnitisch, drusisch, christlich oder schiitisch ist, spielt für Abu Mohammed keine Rolle. Er will nur, dass der Krieg beendet wird und sie wieder in Frieden leben können.
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Etwa 130 Syrer bewohnen das Camp im Nordlibanon nahe der syrischen Grenze, darunter viele Kinder. Fast alle der knapp eine Million registrierten syrischen Flüchtlinge leben in informellen Camps. Die meisten davon in der Bekaa-Ebene.
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Die UN lassen sich selten im Camp blicken.
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Bis vor fünf Jahren hat Abu Khidr Tabak angebaut. Jetzt vermietet er das Ackerland an Flüchtlinge.
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Der größte Teil der Menschen im Camp lebt in Zelten aus Plastikplanen, fließend Wasser oder medizinische Versorgung gibt es nicht.
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Das Flüchtlingscamp am Acker nebenan wird von einer saudiarabischen NGO gesponsert. Kontakt zwischen den Camps gibt aufgrund der angespannten sozio-ökonomischen Lage kaum.
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Die ehemalige Schule im Camp ist im letzten Jahr abgebrannt. Es heißt, dass sie jemand aus dem Nachbarcamp angezündet hat.
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Nachdem das Dach der Schule abgebrannt ist, gibt es keinen Raum mehr, um Schulunterricht für die Flüchtlingskinder zu organisieren.
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Die Syrer verlassen selten das Camp aus Angst von der Armee verhaftet zu werden, weil sie keinen legalen Flüchtlingsstatus haben.
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Der Schotte Tony engagiert sich seit zwei Jahren im Camp. Seine NGO bietet den Kindern Tanz- und Malprogramme, unterstützt die Flüchtlinge mit Kleidung und Essen und hilft bei alltäglichen Herausforderungen.
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„Trotz allem geht es den Menschen hier noch verhältnismäßig gut“, sagt Tony. In anderen Camps ist es noch viel schlimmer, es gebe weder funktionierende Toiletten noch Trinkwasser.
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Im Camp gibt es einen syrischen Laden, was von den nahen libanesischen Ladenbesitzern nicht gerne gesehen wird.
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