Ende April 2016 war ich als Reporter im Nordirak, wo ich u.a. ein Ausbildungslager der Peshmerga bei Erbil und einen Frontabschnitt nördlich von Mossul besucht habe.
Die Fotostrecke gibt Einblick in die Trainingssituation und die Lage an der Grenze Irakisch-Kurdistans. Eine ausführliche Reportage zum Thema erschien in der Wiener Zeitung, ebenso ein Interview mit Oberst Bernd Prill, Leiter der Ausbildungsmission der deutschen Bundeswehr.
Ausbildung der Peshmerga
Kurdischen Soldaten (Peshmerga) am Truppenübungsplatz Banslawa bei Erbil. Die infanteristische Ausbildung, die sie durchlaufen, entspricht dem Niveau der Grundausbildung im österreichischen Bundesheer.
Neben Deutschland beteiligen sich auch Finnland, Großbritannien, Italien, die Niederlande, Norwegen und Ungarn an der Ausbildungsmission, die im Februar 2015 startete.
Ein militärischer Sandkasten für die taktische Schulung der Peshmerga-Führung.
An der Front zum Islamischen Staat
Ein Peshmerga-Posten an der Grenze Irakisch-Kurdistans nördlich von Mossul.
Auch Colonel Mohamad Ahmad Khfor, Kommandant des Postens, hat eine Ausbildung bei der Bundeswehr absolviert.
Am Dach des Postens; die Stellungen des sogenannten Islamischen Staates (IS) sind etwa zwei Kilometer entfernt. “Die Dörfer, in denen sich Daesh festgesetzt hat, könnten wir leicht einnehmen”, so Colonel Khfor. “Aber wir sind nicht hier, um eine Offensive zu führen. Wir sind hier, um unsere Grenzen zu sichern.”
Die Peshmerga sind mit Doshkas, russischen MGs und Panzerbüchsen ausgestattet. Die acht Posten am 20 Kilometer langen Frontabschnitt teilen sich ein Panzerabwehrsystem “Milan”.
Im Aufenthaltsraum des Postens; Das Leben an der Front dokumentieren die Soldaten mit ihren Smartphones. Schutzwesten sieht man selten. Die werden vom Ministerium nicht bezahlt und müssen selbst gekauft werden.
Koch Mohamed: Grundnahrungsmittel für die Soldaten werden vom Peshmerga-Ministerium bezahlt.
Ein weiterer Posten im selben Frontabschnitt. Insgesamt gibt es auf dem 20 Kilometer langen Abschnitt acht Posten auf die sich 400 Peshmerga verteilen.
Vor dem Posten haben die Peshmerga einen Schutzwall aufgezogen.