Die Friedenskonferenz „Genf II“ in der Schweiz startete am 22. Jänner 2014 in Montreux. Daran nehmen Vertreter des syrischen Regimes, oppositioneller Gruppen und ihre jeweiligen Unterstützer sowie die UNO und zahlreiche andere Staaten teil. Die Friedenskonferenz birgt viele Stolpersteine für die verschiedenen Teilnehmer, die versuchen, ihre politischen und strategischen Interessen bei den Gesprächen durchzusetzen. Aber alleine der Umstand, dass es erstmals zu Gesprächen nahezu aller Kriegsparteien kommen soll, stellt schon einen Fortschritt dar.
Bei der Veranstaltung „Friedensverhandlungen – Hoffnungsschimmer im syrischen Bürgerkrieg?“, die am 27. Jänner 2014 an der Landesverteidigungsakademie stattfand, wurden die Hintergründe der Friedenskonferenz Genf II sowie deren Möglichkeiten und Stolpersteine diskutiert.
Der Konsens der Podiumsgäste Gudrun Harrer (Der Standard), Tyma Kraitt (Shabka) und Wolfgang Mühlberger (IFK) und des Moderators Brigadier Walter Feichtinger (IFK) war, dass das Potential von Genf II, Syrien zu befrieden, relativ gering ist – dies nicht zuletzt aufgrund der Nichtanwesenheit wesentlicher Kriegsparteien. Die wesentliche Leistung von Genf II könnte demnach sein, die Basis für Folgekonferenzen zu bereiten. Annäherungsgespräche zwischen der syrischen Regierung und der Syrischen Nationalen Koalition über humanitäre Themen sind dahingehend ein starker erster Schritt.