Paul Winter
Grounded Theory – Mehrwert im globalen Forschungssetting?
Shabka Background Nr. 5-2013
Der vorliegende Text behandelt die Chancen und Probleme der Grounded Theory Methodolgogie (GTM) im globalen Forschungssetting. Die GTM versteht sich als ausführliche, den Forschungsprozess rahmende bzw. begrenzt anleitende Theorie.
Eine umfassende, sämtliche Ansichten berücksichtigende Abhandlung ist im Rahmen dieses Textes nicht vorgesehen. Dies resultiert aus der Auffassung, dass eine Gesamtdarstellung wenig sinnvoll erscheint – insbesondere aufgrund der epistemologischen wie terminologischen Differenzen welche die jeweilige Ausrichtung kennzeichnen. Vielmehr soll die Beantwortung folgender Frage im Fokus stehen: Welchen Beitrag kann die GTM im Kontext globaler Forschungssettings leisten?
Bereits am Beginn der Literaturrecherche kristallisierte sich eine besonders interessant erscheinende Herangehensweise an globale qualitiative Forschung an sich heraus: eine konstruktivistisch inspirierte Grounded Theory (KGTM). (vgl. Charmaz 2010)
Aus diesem Grund liegt das Schwergewicht des vorliegenden Textes auf zwei unterschiedlichen Positionen: einerseits auf einer theoretischen Auseinandersetzung und andererseits auf den Arbeiten zur KGTM von Kathy Charmaz. Dabei handelt es sich nicht um eine detaillierte „Nacherzählung“ der Untersuchungsschritte, sondern um eine theoretische wie kritische Auseinandersetzung mit GTM. Während zunächst die Frage nach dem normativen Anspruch der (Sozial-)Wissenschaften diskutiert werden soll, wird darüber hinausgehend auf wichtige, die KGTM beeinflussende Theorien Bezug genommen. Daran anschließend wird versucht zentrale Elemente aller GTM-Ansätze zu präsentieren, sowie auf den wesentlichen Bruch zwischen Glaser und Strauss eingegangen. Schließlich wird die KGTM präsentiert und diskutiert. Eine grundlegend kritische Auseinandersetzung bildet schließlich den Abschluss.
Shabka Background Nr. 5-2013
Paul Winter: Grounded Theory – Mehrwert im globalen Forschungssetting?