Diese Radiosendung entstand im Sommer 2011 im Rahmen eines Kurses an der Universität Wien (Studienrichtung „Internationale Entwicklung“), welcher sprachliche und kulturelle Ausdrucksformen im transnationalen Raum thematisierte. In der Radiosendung werden Interviews mit Mitgliedern der afrikanischen Diaspora in Europa aufbereitet. Folgende Fragen spielten dabei eine Rolle:
- Wie die interviewten Personen den Diasporabegriff auffassen, ob sie sich zu einer solchen Kategorie zählen würden?
- Rahmenbedingungen des politischen und kulturellen Lebens in der Diaspora benennen und komparativ analysieren.
- Wie sehr kann durch die Rahmenbedingungen des/ der Interviews produzierte Distanz als gelebte Ferne nachempfunden werden?
Durch die erzeugte Distanz zwischen den Interviewpartnern Salia (Burkina Faso/ Österreich) und Jesse (Nigeria/ Österreich) und dem Interviewenden, mithilfe von Online-Audiokonferenzen wurde eine künstliche Atmosphäre der Ferne geschaffen. Die erzeugte Distanz sollte die Interviewpartner einerseits in eine authentische Rolle versetzen, den sie von Gesprächen mit dem Heimatland oder Familienmitgliedern bzw. Freunden kennt und andererseits soll der Interviewende künstliche Empathie für Ferne entwickeln.
Dadurch, dass die Interviews Online geführt wurden, spielte das Land, in dem sich die interviewten Personen aufhielten eine geringere Rolle. Positiv an dieser Herangehensweise ist die verstärkte Betonung der transnationalen Komponente.
Innerhalb dieser Konstellation sollen im Rahmen von halbstandardisierten Interviews unter Nutzung neuer Kommunikationsmittel Themen der kulturellen und politischen Rahmenbedingenden von Diaspora aufgerollt werden. Aufgezeichnet wurden die Online-Interviews mit geeigneten Audioprogrammen, die im Anschluss auch für Schnitt und Aufarbeitung der Aufnahmen herangezogen wurden.